Aber in La Isabela waren nur Probleme: - die Noblen wollte natürlich bedient werden, Kompetenz- und Versorgungsprobleme, Fieber und Krankheiten und dazu noch das Unverständnis für die einheimischen halbnackten Wilden, mit denen man sich nicht verständigen konnte, die sowieso keine Christen waren, also wertlose Untermenschen. Als Columbus nach 3 Monaten zurückkam, war in La Isabela Chaos und Revolte. Ein Feuer vernichtete viele der gerade mühsam erstellten Häuser und ein gewaltiger Wirbelsturm versenkte die Mariagalante und Gallega in der Bucht. Dies war der erste Hurrikane der von Europäern miterlebt wurde. Die Revolte war nicht so tragisch, nachdem einige am Galgen baumelten, wurde es wieder ruhiger, aber der Verlust der Schiffe war lästig, denn er wollte ja wieder zurück. Columbus musste ein neues Schiff aus den Wrachteilen bauen lassen. So entstand das erste Schiff in der Neuen Welt, die Santa Cruz, von den Seeleuten nur "La India "genannt. 1495 versenkte ein Hurrikan nochmals 4 Versorgungsschiffe des Kapitäns Juan Aguado, darunter die "San Juan" und die "Cordera". Columbus entzog sich den profanen Problemen, indem er am 10.März zurück nach Spanien segelte, in seiner geliebten "Nina" und der neuen "La India" mit 30 gefangenen Indios, unter ihnen der Häuptling Caonabo und 225 Spanier an Bord. Er beauftragte noch seinen Bruder, an der Südküste eine Siedlung zu gründen, da man den vermuteten Goldfunden dort näher war. 1497 kamen auch endlich mit der Versorgungsflotte von Torres die ersten 30 spanischen Frauen in die "Neue Welt" nach La Isabela- bei 1200 Männern mussten die mächtig hart im Nehmen sein. (Waren sie auch, denn sie kamen aus den Amüsiervierteln und Gefängnissen von Sevilla und erkauften sich damit ihre Freiheit). So konnten sie eine Familie in der Neuen Welt aufbauen. Bartolomeo zog mit den gesündesten Männern durch die Insel und gründete am Ostufer der Ozama -Mündung im Aug.1496 "NUEVA ISABELA", das 1502 von einem Hurrikan zerstört wurde und am Westufer als "Santo Domingo" neu erstand. Die letzten Bewohner La Isabelas zogen in den westlichen Teil der Nordküste, wo ein Taino Stamm sie freundlich aufnahm. Dies "Puerto Real" existiert heute nur als Ausgrabungsort westlich von Fort Liberte auf der heutigen haitianischen Seite. So war die Geschichte der ersten Siedlung recht kurz. Für Jahrhunderte war La Isabela dann nur ein Unterschlupf für Bukaniers, Piraten uns später für ganz normale Schmuggler. In den fünfziger Jahren befahl der Diktator Trujillo La Isabela aufzuräumen, da hoher Besuch angemeldet war. Dies wurde missverstanden und ein Bulldozer schob die Ruinen ins Meer. Heute sind nach jahrlangen Ausgrabungen die Mauren wieder sichtbar, einige Gräber freigelegt, ein Museum und eine Kirche erstellt. Die gefunden Fragmente sind für die Wissenschaft eine Goldgrube, denn viele offene Fragen der damaligen Zeit können damit beantwortet werden.
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