Enriquillo wurde als Häuptlingssohn von Mönchen erzogen und heiratete eine zum Christentum übergetretene Indianerin. Er respektierte den dortigen spanischen Großgrundbesitzer bei Azua, aber nach dessen Tod fing sein Sohn an, die Tainos erniedrigend zu behandeln und belästigte Enquillos Frau. Dagegen protestierte Enquillo erfolglos und beschwerte sich dann an offizieller Stelle. Nun wurde ihm das Leben noch schwerer gemacht, und so zog er sich in die Berge zurück, um sich und die seine von dort aus zu verteidigen. Dies gelang ihm, trotz aller Versuche seitens der Spanier. Sämtliche Angriffe wurden abgewehrt, wobei Blutvergießen seitens der Tainos auf Enquillos Befehl, soweit wie möglich vermieden wurde. Trotz der enormen Entfernung kam Jahre später ein Friedensvertrag von Kaiser Karl dem V. persönlich, welches Enriquillo ca. 1532 auf der Insel Cabrita im Enriquillos-See überreicht wurde. Darin wurde er zum DON Enriquillo geadelt und durfte ein Reservat nach seiner Wahl schaffen, wo er und die Tainos friedlich und ungehindert leben durften. Ein voller, wenn auch zu später Erfolg für die Tainos. Don Enriquillo schickte eine Grusskarte an den Kaiser, verstarb aber leider schon drei Jahre danach. Seine Reste sind in der Kapelle von AZUA VIEJA beigesetzt. Dies war der erste Friedensvertrag zwischen einer Macht der Alten und Neuen Welt.