Die Tainos waren sehr gute Töpfer ihre Schalen, Krüge und
Teller waren immer voller Ornamente, mit
symbolischen Masken von Köpfen und Fabelwesen.
Viel davon ist in Museen und privaten Sammlungen erhalten.
Wie auch die Zeremonienstühle der Häuptlinge oder von
Priestern, aus Holz mit faszinierenden Fabelwesen und Ornamenten
verziert.
Viele der Spiele, Zeremonien und >Rituale sind uns
nicht bekannt, da zu wenig überliefert wurde.
Sichtbar sind hier nur der "Corral" de los Indios". ein Kreis
bestehend aus großen mit Ornamenten dekorierten
Steinen, wahrscheinlich zum zwecke eines Ballspieles oder einer
Zeremonie, bei San Juan de la Maguana.
Es existieren auch 3 sehr gute Beispiele in Puerto Rico.
Außerdem sind einige sehr sauber ausgeführte schwere ovale
Steinringe in Gürtelgröße gefunden worden.
Bei ihren Festen und Ritualen wurde Yucawein getrunken und
viel Rauch aus Tabak und anderen betäubenden Blättern, oft mit
Röhrchen durch die Nase zur Berauschung inhaliert. Von den
tainos haben wir das Rauchen gelernt.
Die Tainos waren gutmütige, freundlich Menschen, was schon ganz
offensichtlich war, als die SANTA MARIA auflief.
Aber diese friedliche Art wurde ihnen zum Verhängnis.
1490 lebten ca. 300 000 Tainos auf Hispaniola,1560 waren es noch
13.Sie waren längst durch hunderte von Sklaven aus
Afrika ersezt, damit die Zuckerplantagen und Goldminen
funktionieren konnten, die bis dahin gefunden wurden.
Grausam ähnlich sah es in Puerto Rico, den Bahamas, Cuba und auf
Jamaika aus. Die Tainos waren der unmenschlichen Behandlung der
spanischen Abenteurer mit ihren, den Tainos ganz ungewohnten
Ungeheuren, wie Schlachtrössern, Bluthunden, Schusswaffen und
Schwertern, nicht gewachsen.
Auch waren sie nicht resistent gegen die uns gewohnte normale
Krankheit wie Grippe und der Zwangsarbeit. Die Spanier
bedienten sich hirnlos ihrer Frauen und zeigten nicht den
mindesten menschlichen Respekt.
Bruder "Bartholomeo de las Casa" schrieb in seinem Kloster SAN PEDRO
MARTIR IN Puerto Plata diese endlosen Gräueltaten an den
Tainos nieder. Sein Buch ist auch schon in deutsch erhältlich.
Columbus selbst ist an der Misshandlung der Tainos am
wenigsten schuld, er war ja hauptsächlich unterwegs und
musste damals auf seinen Schiffen allen menschlichen
Schrott akzeptieren, der damals in Spanien aus dem einen
oder anderen Grund gerade störend oder unbequem war und ihm
mitgeschickt wurde:
Kriminelle und Mörder, Glücksritter und Söldner, Kurtisanen, Abenteurer und
Spieler, nicht erbberechtigte Landadelssöhne samt intriganten
korrupter Kronbeamten und einigen Inquisitionsbessenen
Pfaffen. All dies bildete den traurigen Grundstock der Neuen Welt.
Dieses Geschwür war nicht von Columbus gebildet, sondern
Realmoment der damaligen Geschichte.
Die Menschheit war extrem grausam, die spanischen Konquistadoren noch
mehr.
Von den 25 Millionen Azteken, in Mittel-Amerik, lebten
60 Jahre nach Cortez's Einmarsch mit seinen 600
Mitschlächtern nur noch eine Millionen.
Der Schweinehirt Pizarro schaffte das gesamte Inkareich mit nur 170
Mann, die einmal sogar am hellen Vormittag 400 Hofdamen des
Inkakönigs auf dem Marktplatz vergewaltigten. Viele dieser
Massenmörder waren damals aus der Provinz Extremadura, heute
schimpft man aber nur auf Amerika.
Die weiblichen und männlichen Oberhäupter oder Häuptlinge der Tainos hatten
herausragende Führungsqualitäten. Es ist absolut wert, die
Geschichte oder den Leidensweg einiger dieser hier zu
erzählen.