Santo Domingo 18.April 2006
Jedes Jahr geraten Tausende von Dominikanerinnen auf
den gefährlichen Weg in die Prostitution.
Viele sehen keine andere Möglichkeit für sich und ihre Familien.
Denn obwohl sich die wirtschaftliche Situation der
Dominikanischen Republik seit der Wahl des Präsidenten Leonel Fernández
vor knapp zwei Jahren etwas verbessert hat, lebt immer noch
ein Viertel der Bevölkerung in Armut und sie hat zunehmend
ein weibliches Antlitz bekommen, denn Frauen leiden ganz
besonders unter dieser Situation.
Oft ohne Ausbildung, allein erziehend und am Rande der Gesellschaft,
sehen sie sich dazu gezwungen zu emigrieren.
International gesehen hat der Menschenhandel mit Zwangsprostituierten
ähnliche Dimensionen angenommen wie der Handel mit Drogen oder Waffen.
Die dominikanische Nichtregierungsorganisation
"Centro de Orientación Integral" (COIN) klärt migrationswillige
Frauen über die Gefahren der "Reise" auf, damit sie nicht
unvorbereitet den Menschenhändlern in die Falle tappen.
Denn die Armut hat ihren Preis: nach Thailand, Brasilien und
den Philippinen ist die Dominikanische Republik eines
der Hauptexportländer für die "Ware Frau".
Die Betroffenen werden mit attraktiven Angeboten in die USA,
nach Europa oder Lateinamerika gelockt und dann meist in die
Prostitution gezwungen.
Quelle :http://www.hallo-editorial.com/