Samaná 28.08 2006 Am 1. November 2006 soll der neue Flughafen "El Catey" auf der Halbinsel Samaná feierlich eröffnet werden. Zwei Monate vor der Eröffnung stehen jetzt alle Details fest, unter anderem der internationale IATA-Code: "AZS". Mit seiner drei Kilometer langen und 45 Meter breiten Landebahn ist der Flughafen für Start und Landung internationaler Passagiermaschinen vorgesehen und nimmt eine Schlüsselfunktion für den Ausbau des Tourismus im Nordosten der Dominikanischen Republik ein. Vier Großraumflugzeuge und 500 Passagiere können pro Stunde abgefertigt werden. Damit bietet der neue Flughafen die größte Kapazität aller sechs internationalen Flughäfen der Insel. Drei Restaurants werden in dem zweistöckigen, mehr als 9000 Quadratmeter großen Terminal für das leibliche Wohl der Reisenden zur Verfügung stehen. Das Gesamt-Investitionsvolumen beträgt 70 Millionen US-Dollar. Betreiber von "El Catey" ist AERODOM (Aeropuertos Dominicanos). Die Gesellschaft wurde von der Regierung der Dominikanischen Republik auf 30 Jahre mit dem Betrieb, der Verwaltung und Modernisierung von insgesamt sieben Flughäfen im Land betraut (Die anderen sechs sind: Santo Domingo, Santiago, Puerto Plata, Punta Cana, La Romana und Barahona). Aufgrund der erweiterten Flugkapazitäten und der ersten erfolgreich umgesetzten Infrastruktur-Verbesserungen, wie zum Beispiel die Sanierung von 14 Kilometern Strand an der Küste von Puerto Plata, geht Tourismusminister Félix Jiménez (Foto) davon aus, dass Ende 2006 insgesamt vier Millionen ausländische Touristen die Dominikanische Republik besucht haben werden. Quelle hallo-editorial
Darüber hinaus wird eine direkte Strassenverbindung durch die Loma gebaut, der den Flughafen direkt mit Las Terrenas verbinden soll. Damit entfällt auch die abenteuerliche Fahrt über die Berge. Die Fahrzeit schrumpft damit von 45 auf 20 Minuten. Diese Schnellstrasse befindet sich zwar schon im Bau, die Fertigstellung wird jedoch noch etwas auf sich warten lassen. Ich sehe das Projekt mit sehr gemischten Gefühlen. Ich sehe das, was den Reiz von Samaná ausgemacht hat, in Gefahr. Gerade diese weitgehende Unberührtheit, das Abgelegene, die Tatsache, das hier nicht so viele Touristen waren, war doch das Besondere. Schon im Vorfeld, als die Projekte bekannt wurden, explodierten die Grunstückspreise. Neben vielen Spekulanten wurden auch Kriminelle angezogen. Nie war die Kriminalität in LT so hoch wie momentan. Manchmal habe ich das Gefühl, das jeder jeden über den Tisch ziehen möchte. Ich fürchte, das dieser Zustand nicht besser wird. Viele Geschäftsleute reiben sich schon in freudiger Erwartung der Touristenströme die Hände. Ob unter dem Strich auch ein paar Krümel für den kleinen Mann abfallen, wird sich zeigen. Ich fürchte, das der Wohstand nur wenigen zugute kommen wird. Summa sumarum wird Samaná auf seinem Dornrößchenschlaf gerissen. Nicht langsam und behutsam, sondern mit einem brutalem Ruck. Das hat mit sanftem Tourismus wenig zu tun.